Teiche sind also besondere Ökosysteme. Sie sind vom Menschen angelegte Stillgewässer, meist mit einem Zu- und Ablauf. Sie dienten uns seit jeher zu den unterschiedlichsten Zwecken. Einerseits konnten mit ihnen die Mühlen betrieben werden, andererseits waren sie in ihrer Funktion als Löschteich stets unverzichtbar. Aber vor allem auch die Fischzucht spielt in der Menschheitsgeschichte eine große Rolle, denn Fische waren schon früher ein wichtiges Nahrungsmittel, besonders in der Fastenzeit. Erfahrt in den folgenden Beiträgen, wie ein Teich aufgebaut ist, funktioniert und warum gesunde Teiche so wichtig sind.
Und was passiert im Winter?
Wenn die kalte Jahreszeit einbricht, weicht das turbulente Teichleben einem ruhigen und unaufgeregten Stillleben. Viele Tiere verfallen in Winterstarre oder sie ziehen in wärmere Regionen der Erde, so wie die Schwalben, Kraniche und Störche. Diese kommen erst im Frühjar wieder, wenn die Sonne sich mit ihren wärmenden Strahlen wieder durch blühende Bäume, Felder und Wiesen gearbeitet hat.
Doch was machen die Fische und die anderen Teichbewohner in dieser Zeit? Da die wenigsten Fische in den Süden fliegen können, müssen sie den Winter in ihrem Teich verbringen. Aber das ist für sie kein Problem, solange der Teich tief genug ist. Denn ein Teich mit einer Mindesttiefe von ~ 0,8 - 1m gefriert in der Regel nie ganz. Das wärmere Wasser sinkt zum Teichboden. Hier ist es zwar mit rund 4°C immernoch recht kalt, aber da Fische wechselwarm sind (also ihre Körpertemperatur und ihren Herzschlag der Umgebungstemperatur anpassen) können sie so den Winter überleben, auch wenn die Teichdecke zugefroren ist.